TSV Deuringen Theater 2016 02Die Steinzeit ist kein Ponyhof.

Es “rumst” in Deuringen und Urschreie hallen durch die TSV-Halle. Felle, Knochen und Keulen liegen in einer authentisch ausgestatteten steinzeitlichen Höhle. Mit “Die Steinzeit ist kein Ponyhof” zauberte das TSV-Theater nach einer dreijährigen Pause wieder eine grandiose Aufführung auf die heimische Bühne. Annemarie Großmann und Franziska Kastner verwandelten die Bühne mit sehr großem Aufwand und Geschick in eine prähistorische Umgebung.

Tropfsteine, Felsen, Pflanzen – laut Annemarie Großmann mehr als sechs Wochen Vorbereitungszeit – gaben dem zeitlosen Stück einen würdigen Rahmen. Die Schauspieler hatten sich wohl vom Bühnenbild zu Höchstleistungen treiben lassen. In ihrer ersten Rolle profitierte Franziska Stark von ihren erfahrenen, kongenialen Partnern Philipp Gruber, Stefan Lehnert und Franziska Kastner. Während die männlichen Darsteller Ihre Charaktere mit bester schauspielerischer Mimik sehr vital umsetzten und man ihnen den unglaublichen Spaß an ihrer Rolle anmerkte, zeigte sich die so vielseitige Franziska Kastner diesmal in ihrer Lieblingsrolle als facettenreiches Biest mit Haaren auf den Zähnen, was perfekt zu den liebevoll gestalteten Fell-Kostümen passte.


Eingebettet in dieses Ensemble meisterte Franziska Stark ihre anspruchsvolle Rolle mit den langen und im zeitlichen Kontext weit springenden Monologen, während Gruber und Lehnert ihre stärksten Szenen in der direkten Interaktion mit dem Publikum hatten, das immer wieder in die Handlung einbezogen wurde. Philipp Gruber meisterte den schwierigen Spagat seines Charakters, indem er zwischen aktivem Klamauk und der sinngebenden Hauptrolle des gesamten Stückes mühelos wechselte und schauspielerisch absolut überzeugend agierte. Ebenso beeindruckend agierten Stefanie Sander und Sebastian Kastner in den weiteren Rollen des kurzweiligen Stücks. Ein großer Erfolg für Annemarie Großmann, die zum zweiten Mal Regie führte und für die ganze Inszenierung verantwortlich war. Über 400 begeisterte Zuschauer sahen ebenso wie der erste Bürgermeister Paul Metz und der langjährige Theaterleiter Roland Häckel ein weiteres Mal, wie diese junge und engagierte Truppe die langjährige Tradition des Theaterspiels beim TSV Deuringen weiterführt und mit mutigen Inszenierungen das Publikum zu Beifallsstürmen bringt.

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