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Die Geschichte ist höchst verworren und schon deshalb überaus vergnüglich: Die heimliche Affäre zwischen Bob Phillips (Daniel Bischof) und der Frau seines Chefs, Fiona Foster (Gabriele Bentlage), droht aufzufliegen. Die betrogenen Ehepartner Frank und Teresa, gespielt von Jens Häckel und Annemarie Großmann, beginnen langsam unangenehme Fragen zu stellen. Da muss das völlig ahnungslose Ehepaar William und Mary Featherstone (Florian Enzler und Franziska Kastner) als Alibi für die geheimen Treffen herhalten. Doch die zwei unbescholtenen Eheleute wissen nichts von ihren Glück und so nimmt das Schauspiel nach und nach eine immer verzwicktere Gestalt an.
Auf der geteilten Bühne bröckelt es hinter der Ehe-Fassade
Dabei bedient sich Ayckbourn eines bühnen-technischen Tricks: So spielt sich das Alltagsleben der Fosters und das der Phillips parallel ab. Die Bühne ist zweigeteilt und der Zuschauer muss zwischen den Welten hin und her springen, im Wechsel sieht er, dass hinter den Fassaden die vermeintlich glücklichen Ehen der vier Hauptprotagonisten längst bröckeln und sich die Ehepartner nicht mehr viel zu sagen haben.
Der Autor gibt eine Choreografie vor
Regisseur Roland Häckel gelang es, die vom Autor vorgegebene Choreografie auf die Bühne zu bringen. Die Laiendarsteller meisterten die schnellen Überschneidungen und überzeugten auch mit ihrem Spiel. Gabriele Bentlage bildete als gelangweilte und doch beschämte Ehefrau Fiona Foster einen gelungenen Gegenpart zu ihrem peniblen und mehr als naiven Gatten Frank, eindringlich und humorig verkörpert von Jens Häckel, Die Lacher auf ihrer Seite hatte ebenso Franziska Kastner als schüchternes graues Mäuschen Mary. Lang anhaltender Beifall war der Lohn. |
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