Geschichte

Die Vereinschronik des TSV Deuringen

Die Jahre 1900 bis 1910

Vor über 100 Jahren, am 12. Juli 1900 wurde der TSV Deuringen offiziell ins Leben gerufen.
30 Freunde des Turngedankens gründeten den Verein dessen erste Leitung sich wie folgt zusammensetzte:

1. Vorstand
Andreas Kallart
2. Vorstand
Fabian Kreissing
Turnwart:
Anton Stocker
Schriftführer:
Adalbert Löhle
Kassenwart:
Rudolf Kallart
Zeugwart:
Ludwig Geiger

Die ersten Jahre des Bestehens war das ganze Bestreben darauf ausgerichtet, den Verein aufzubauen. Der erste turnerische Übungsbetrieb fand im Anwesen von Bernhard Kallart statt, ab 1902 konnte dann die Scheune der hiesigen Gastwirtschaft benützt werden. Im Jahre 1901 konnten die ersten Turngeräte angeschafft werden. Noch im selben Jahr wurden neben turnerischen Übungsstunden auch die ersten gesellschaftlichen Veranstaltungen abgehalten. Diese Tradition hat der TSV bis heute mit viel Erfolg fortgesetzt und sich damit zu einem festen Bestandteil der örtlichen Kulturlandschaft gemacht. Insbesondere das Theaterspiel machte den jungen Verein zusätzlich zu dessen turnerischen Erfolgen bekannt und verschaffte ihm allmählich Geltung.

1907 ermöglichte die große Opferwilligkeit der gesamten Deuringer Einwohnerschaft die Anschaffung einer Vereinsstandarte, welche in Verbindung mit einem Turnfest geweiht wurde. Diese Standarte leistet auch heute noch, 93 Jahre danach, treue Dienste und wurde erst kürzlich von Grund auf renoviert.

Durch die allgemeine Einführung des Schulturnens 1908 fand die Turnsache im Geiste Jahn´s auf breiter Ebene anklang. Damit war die Voraussetzung geschaffen, Freunde für den Turnverein schon in jungen Jahren zu gewinnen. Als Neuerung kam die Einführung des Fausballspieles als neues Angebot für die Mitglieder hinzu. Den Spielplatz hierfür stellte das Ehrenmitglied Theodor Kreuzmann zur Verfügung.

Ein weiterer Schritt auf dem Weg zu immer besseren Leistungen war der Turnlehrerkurs, welcher 1910 von Josef Reim besucht wurde. Er nahm vertraglich verpflichtet an diesem Kurs teil. Einerseits wurde er selbst dadurch aus- und weitergebildet, andererseits hatte er die erworbenen Kenntnisse an die Mitglieder weiterzugeben.

Heute ist die Ausbildung unserer Fachwarte und Betreuer zu Vorturnen und Übungsleitern nach den Richtlinien der Dachverbände selbstverständlicher Standard eines qualifizierten Übungsbetriebes geworden. Der Grundstein hierzu wurde vor 90 Jahren gesetzt.

Ein besonderes Ereignis dieses Jahres war das 10-jährige Gründungsfest mit Wett-Turnen, Faustball sowie einem Gartenkonzert. Zu diesem Zeitpunkt zählte der Verein 51 Mitglieder und 10 Jugendliche.

Die Jahre 1911 bis 1920

Die Deuringer Turner konnten bisher schon beachtliche Erfolge erzielen. Ein erster besonderer Erfolg war im Jahre 1913 der 2. Preis der Riege der Jugendlichen beim Gau-Turnfest mit Pius Götzeler, Johann Hölzle, Adolf Kreuzmann, Josef Schuster, Josef Riegg und Karl Riegg.

Der Erste Weltkrieg 1914 war natürlich auch für den bis dahin stetig wachsenden Verein auch ein schicksalhaftes Ereignis. Die Bücher wiesen nun hauptsächlich Ausgaben für Pakete an Soldaten aus. Die größte Zahl der Mitglieder hatte Wehrdienst zu leisten. 8 von ihnen kehrten nie wieder in den Kreis ihrer Turnkameraden und die Dorfgemeinschaft zurück.

1918 wurde auch im Verein wieder mit der Aufbauarbeit begonnen. Wieder mühsam von vorne beginnend entwickelte der Verein wieder rasch. Dies sicherlich zu einem großen Teil dem damaligen Vorstand Leonhard Hölzle und seinen tüchtigen Mitarbeitern Johann Ortolf, Johann Riegg sen., Josef Miller und Lorenz Stuhler sen. zu danken.

1920 kam es zur Gründung der ersten Frauen-Riege. Die Aufstellung einer Sängerriege ermöglichte, Veranstaltungen des Vereines noch festlicher zu umrahmen.

Die Jahre 1921 bis 1930

Für einen am Waldrand gelegenen Verein Sportverein lag nichts näher, als den Waldlauf als zusätzliche Disziplin ins Angebot mit aufzunehmen. Es war Hermann Probst, der den Waldlauf in Deuringen etablierte und als erster Starter des Turnvereines Deuringen selbst bei vielen Läufen siegreich teilnahm.

Die einsetzende Inflation machte sich auch in den Zahlen der Vereinsgeldgeschäfte deutlich bemerkbar. So kostete der monatliche Mitgliederbeitrag 100 Mark (zum Vergleich: heute zahlt ein erwachsenes Mitglied 6,50 DM monatlich). Die Kassenberichte wurden nicht mehr wie üblich jährlich sondern bei jeder Versammlung vorgestellt.

1923 erreichte der monatliche Beitrag nunmehr eine Höhe von 500 Mark. Der Kassenbestand zum Jahresende war wie folgt ausgewiesen: 1.513.579.125.639.850,-

Am 08. Juli 1924 wurde der Turnverein Deuringen beim Amtsgericht Augsburg eingetragen.
Beim schwäbisch-bayerischen Bezirksturnfest 1925 in Dornbirn errang unsere Musterriege unter der Leitung von Johann Riegg sen. einen nennenswerten 2. Preis. Seit Gründung des Vereines waren nunmehr 25 Jahre vergangen. Dies gab Anlass, das Jubiläum zusammen mit dem Gau-Turnfest zu begehen. Viele Vereine beteiligten sich damals an den Wettkämpfen, die im Garten der Gastwirtschaft abgehalten wurden. Zu diesem Zeitpunkt gehörtem den Verein bereits 120 Mitglieder an. Noch im selben Jahr wurde der Kauf des Grundstückes abgeschlossen.

1926: Die Scheune der Gastwirtschaft, in welcher bisher die Turnübungen abgehalten worden waren wurde vom Besitzer nun wieder zum Einlagern von Getreide benötigt. Der Verein wagte sich nun an das bis heute sicherlich größte Unternehmen seiner Geschichte – den Bau einer vereinseigenen Halle. Mit verschwindend geringen Eigenmitteln von nur 57,60 Mark gingen der damalige Vorsitzende Adalbert Löhle und seine Mitarbeiter (Lehrer Böck, Leonhard Hölzle, Fritz Stocker und Jakob Schuster) in den Bauausschuss.

Zur Finanzierung wurden Darlehen aufgenommen: Stadtsparkasse 15.000,–, Kultusministerium 2.000,– und von der Hasenbrauerei 3.000,– Reichsmark. Diese Darlehen waren einzig und alleine durch die private Bürgschaft von Vereinsmitgliedern gesichert. Sie alle hatten einen Vertrag unterschrieben, demzufolge sie ihre Arbeitskraft für den Turnhallenbau zur Verfügung stellten und darüber hinaus mit ihrem Besitz für die Abgeltung der Darlehen hafteten. 1927 konnte die Turnhalle dann in Betrieb genommen werden. Der aus dem gleichzeitig begonnenen Wirtschaftsbetrieb erzielte Gewinn sollte der Tilgung der Schulden herangezogen werden. Die eigentliche Einweihung der Deuringer Turnhalle fand dann am 15. Juli 1928 in Verbindung mit dem Gaugruppen-Turnfest statt.

1928 wurde auch eine Schützen-Riege gegründet. Die Schützenmeister Paul Nitschner und Adolf Kreuzmann sen. organisierten des öfteren zünftige Preisschießen, welche innerhalb des Vereines ausgetragen wurden und regen Zuspruch fanden. Im Rahmen der Weihnachtsfeier, welche bisher schon alljährlich stattgefunden hatte, war erstmals eine Kinderbescherung integriert worden. Dieser Brauch wird bis heute erhalten. Im Jahre 1929 wurde die Bühne der Halle ausgebaut, auf welcher bis heute zahlreiche und oft unvergessene Aufführungen stattgefunden haben.

 

Die Jahre 1931 bis 1940

Die wirtschaftliche Not des ganzen Volkes wirkte sich natürlich auch auf die Finanzkraft des Vereines aus. Es traten Schwierigkeiten bei der Zahlung von Zins und Darlehen für den Hallenbau auf. Die Gemeindeverwaltung unter dem Vorsitz von Bürgermeister Steinbach streckte vorerst einmal das nötige Geld vor. Doch ab 1932 sah sich auch der Gemeinderat außerstande, weiterhin für den Turnverein Geld aufzubringen – die gesamtwirtschaftlichen Verhältnisse hatten sich weiterhin verschlechtert. Eine ganze Reihe von Mitgliedern konnte sich auch den ohnehin geringen Mitgliederbeitrag nicht mehr leisten und erklärte ihren Austritt.

1933 drückte der Gang der Zeit dem Verein immer wieder seinen Stempel auf, so entstand auch im Deuringer Turnverein eine Wehrsport-Riege. Die Stadtsparkasse mahnte mittlerweile die Rückzahlung des Darlehens nachdrücklich an. Da die private Haftung der Mitglieder nicht in Anspruch genommen werden wollte, wurde auch mit dem Gedanken gespielt, die Turnhalle zu verkaufen, denn auch aus den Einkünften des Wirtschaftsbetriebes konnte kein Gewinn zur Schuldendeckung mehr erzielt werden.
1934 schien der Verkauf der unter so viel Mühen und Opfern gebauten Turnhalle dann bittere Wirklichkeit zu werden – immerhin war jedoch geplant, dem Verein ein bevorzugtes Rückkaufrecht einzuräumen. Jedoch schon ein paar Monate später war die Gefahr gebannt. Besonders durch den tatkräftigen Einsatz des Bürgermeisters Steinbach war eine Zahlungsregelung erreicht worden, so dass die Turnhalle ungeschmälert in Vereinsbesitz bleiben konnte.
Die sportlichen Erfolge dieser Zeit hingegen waren sehr groß. Vor allem die Waldläufer machten von sich reden. In den Jahren 1929 bis 1935 belegten sie bei Gau-, Bezirks- und sogar Süddeutschen Meisterschaften stets vordere Ränge. Als Einzelsieger sind hier zu nennen: Anton Löhle, Oskar Löhle, Josef Brutscher, Josef Köhle und Josef Wörle. Auch die Turner und Leichtathleten waren in diesem Zeitraum sehr erfolgreich. Beim Musterriege-Turnen sowie bei den Wimpelwettstreiten ragten als Einzelsieger heraus: Bernhard Riegg, Johann Reim, Johann Riegg, Richard Riegg, Ottmar Grau, Käthe Hölzle, Agnes Wagner und Anni Reim.
1938 entsandte der Turnverein Deuringen unter dem damaligen Vorsitz von Fritz Großmann erstmals Teilnehmer zum Deutschen Turnfest in Breslau. Auch 1939 war der Verein wieder bei einem Turnfest vertreten – beim Bayerischen Landesturnfest in Schweinfurt erhielten von sieben Musterriegen aus ganz Bayern lediglich zwei die Note „hervorragend“. Eine davon war die von Bernhard Riegg geführte Riege des Turnvereins Deuringen. Die Tradition der erfolgreichen Waldläufer wurde in dieser Zeit von Georg Hurler, Josef Grabmann, Josef Miller und Georg Kallart fortgesetzt, die wiederholt bei Wettkämpfen ganz oben auf dem Treppchen standen.
Die wiedergewonnene Stabilität des Vereines wurde erneut von den Schrecken des Krieges zerrüttet. Der Zweite Weltkrieg holte die meisten Mitglieder an die Front – wieder schickte der Verein Feldpost-Päckchen.

Die Kriegsjahre

Letztlich konnten überhaupt keine Turnstunden mehr abgehalten werden. Ab 1943 wurde die Turnhalle gar zur Einlagerung von Kriegsmaterial beansprucht. Beinahe paradox liest sich hier die Tatsache, dass gerade zu diesem Zeitpunkt die Halle restlos abgezahlt war, und der Verein von der drückenden Sorge um die Schuldenlast befreit gewesen wäre. Nach Kriegsende standen Verwüstung und Leid unvorstellbaren Ausmaßes am Beginn des Friedens. Von den einst ins Feld gezogenen Turnkameraden kehrten 31 nie mehr zurück, das Kampfgeschehen hatte sie im blühenden Lebensalter dahingerafft.
Die Turnhalle diente damals heimatvertriebenen Landsleuten als erstes Notquartier.

Wir schreiben 1948. Der Verein erholte sich langsam vom zweiten Krieg, den er durchleben musste – das Männerturnen unter der Leitung des Oberturnwartes Bernhard Riegg gewann schnell im ganzen Turngau an Bedeutung. Auch die kulturellen Angebote des Vereines erwachten wieder zum Leben. Mit Turnerball, Theateraufführungen und Unterhaltungsabenden wurde die Halle wieder ein lebendiges Kulturzentrum des Dorfes. Hier erwarb sich Rudi Baier als Theaterleiter besondere Verdienste.

1949 übernahm mit Bernhard Riegg ein junger Vorstand die Führung. Er kam aus den Reihen der Turner, war bis zu diesem Zeitpunkt seit 17 Jahren Turnwart und zugleich als schwäbischer Vizemeister, Gaumeister, bayerischer und deutscher Turnfestsieger der bisher erfolgreichste Turner des Vereins. Sein Bestreben war, immer vorwärts schauen, immer Neues schaffen, jedoch niemals dabei diejenigen vergessen, die früher für den Verein viel getan haben.

Der Turnhalle waren die Kriegsjahre noch deutlich anzusehen. 2100 Stunden freiwillig geleisteter Arbeit waren für die Renovierungsarbeit nötig. In diesem Zuge wurde auch die Hausmeisterwohnung im Dachgeschoss ausgebaut. Das zinslose Darlehen von Leonhard Bollinger ermöglichte die Beschaffung der Baustoffe.

50 Jahre

Die 1949 gegründete Fußballabteilung trennte sich bereits ein Jahr später vom Deuringer Turnverein, um fortan als selbständiger Verein zu bestehen. Aus dem Truppenübungsgelände wurde dem Turnverein ein hinter der Turnhalle gelegenes Grundstück pachtweise überlassen, welches in mühevoller Arbeit ganz allmählich das Aussehen eines Sportplatzes annahm.

Am 12. und 13. August 1950 wurde das nun 50-jährige Bestehen des Turnvereins in einer großen Jubiläumsfeier begangen. Gäste waren in großer Anzahl erschienen. Wir zählten 160 erwachsene und 65 jugendliche Mitglieder.

Das Jubiläumsjahr war zugleich auch eines der erfolgreichsten in Hinblick auf sportliche Leistungen. Die Mannschaft der Turner wurde Kreismeister bei den Rundenwettkämpfen der Klasse B, beim Wimpelwettstreit der Jungen unter der Leitung von Richard Riegg belegte unsere Riege erneut einen 1. Platz.

Erste Turnfestsieger in diesem Jahr wurden Johann Greis, Johann Reimsen, Rosi Riegg und Agathe Geiger. Auch unsere jungen Waldläufer Josef Schuster jun., Ernst Kisch, Josef Brutscher jun. und Theo Kreuzmann holten sich den Sieg. Bei den deutschen Vereinsmeisterschaften erturnte sich Oberturnwart Josef Schuster den 4. Rang.

1951 wurde der TSV Deuringen mit der Durchführung des Gaujugendturnfestes betraut. 1.100 Jugendliche nahmen daran teil und belagerten das ganze Dorf. Eines der größten Probleme bestand damals darin, die über 1.000 Gäste in der lediglich 500 Seelen zählenden Gemeinde für eine Nacht zu beherbergen. Der Quartiermeister Karl Steinle löste seine Aufgabe jedoch souverän.

An die guten sportlichen Leistungen der vergangenen Wettkämpfe konnte 1952 beim Bayerischen Turnfest angeknüpft werden. Die 30 Mann starke Musterriege, angeführt vom Vorsitzenden Bernhard Riegg, erreichte beim Bayerischen Turnfest die Note „hervorragend“.

Des Weiteren konnten fünf Einzelturner Siege für sich und den Verein verbuchen.

1955 stand erneut die Halle im Mittelpunkt. Für den Parkettboden sowie die Einrichtung einer Wasserversorgung und Zentralheizung mussten erhebliche Mittel aufgewendet werden. Johann Götzeler jun. übernahm die Verlegungsarbeiten.

In diesem Jahr war der TSV Gastgeber beim Kreisjugendtreffen, unser Turner Karl Hertrich wurde Bezirksmeister im Geräte-10-Kampf. Im Folgejahr gab es wieder einen Titel für die Läufer. Die Juniorenmannschaft (Ernst Kisch, Adolf und Theo Kreuzmann) wurde Kreismeister.

Zur allgemeinen Unterhaltung trug um diese Zeit die sehr aktive Theaterabteilung unter der Leitung von Hans Miller bei. Selbst Singspiele und Operetten wurden dargeboten. Gern gesehene Darsteller waren Sofie Fischer, Sofie Spanfellner, Anni Miller, Johanna Götzeler, Gerda Reim, Johann Igelspacher, Johann Greis, Rudolf Kreuzmann und Josef Schuster jun. Der eingespielte Gewinn wurde für die Anschaffung von Turngeräten sowie für Renovierungsarbeiten benötigt.

1957 pachtete der TSV die Wohnräume einer Almhütte bei Thalkirchdorf. Den Mitgliedern wurde so eine Möglichkeit geschaffen, sich in schöner Umgebung preisgünstig zu erholen. Die Waldlaufmannschaft mit Franz Kisch, Theo und Adolf Kreuzmann wurde in diesem Jahr schwäbischer Meister.

Angeregt durch die Lehrgangstagung der Spielmannszüge gründete auch der TSV einen eigenen Zug, welcher im Rahmen der Weihnachtsfeier erstmals öffentlich auftrat und großen Anklang fand.

Das Deutsche Turnfest in München 1958 war für die neun Einzelturner sowie die Vertreter der Musterriege ein großes Erlebnis. Ein bedeutender sportlicher Erfolg war die zweimalige Vergabe der Note „hervorragend“ für die Riege unseres kleinen Vereins.

Auch in diesem Jahr waren Renovierungsarbeiten an der Halle nötig. Das Dach wurde mit einer neuen Lattung versehen, die Hallenfundamente sowie der Außenputz wurden erneuert. Unermüdlich waren bei diesen Arbeiten Josef Brutscher sen. und Hausmeister Johann Reim tätig.

1959 wagte sich die Theaterabteilung an die Aufführung der Operette „Lolotte“ und stellte damit alles bisher Dagewesene in den Schatten.

Die Musterriege unter Turnwart Richard Riegg errang 1960 beim Bezirksturnfest in Memmingen den Sieg. Erste Sieger in der 4×100 m-Staffel wurden die TSV-Läufer Dieter Mack, Gerhard Heinrich, Walter Paar und Manfred Tessin.

Das 60-jährige Gründungsfest wurde mit einem kleinen Turnfest begangen, zu dem auch die Nachbarvereine geladen waren. Die Weihe unserer Vereinsfahne, unter der Patenschaft des TSV Steppach, gab den Feierlichkeiten eine besonders festliche Note. Der Verein zählte zu diesem Zeitpunkt 180 Erwachsene und 92 Jugendliche.

1962 feierte der Spielmannszug unter der Leitung von Helmar Straßer sein fünfjähriges Bestehen. Gefeiert wurde im Rahmen eines von den Spielleuten selbst gestalteten Bunten Abends. Mit einer Spielstärke von 34 Mann war der Deuringer Spielmannszug damals weit über die Grenzen des Ortes hinaus bekannt. Er zählte zu den besten im Turngau Augsburg, was auch die Wertungsspiele bewiesen.

Durch die Gründung einer Abteilung „Jedermannsturnen“ konnte 1963 das Breitensport-Angebot des Vereines zusätzlich bereichert werden. Erste Turnfestsiege errangen 1964 Franzi Kallart, Christa Ortolf und Irene Riegg, die damit in der Schwäbischen Bestenliste an dritter Stelle stand. Bei den Deutschen Turnvereins-Meisterschaften ging der Pokal des Landrats bereits zum dritten Mal an den TSV Deuringen und damit in den Besitz des Vereins über. Irene Riegg, Elisabeth Wörle, Karl Hertrich und Gerhard Heinrich starteten damals für den TSV.

1965 wurde der Ausbau des Sportplatzes am Waldrand südlich von Deuringen in Angriff genommen. Viele hundert Arbeitsstunden waren nötig, um für die Faustballer und Leichtathleten eine geeignete Anlage zu schaffen. Bei den Deutschen Mannschafts-Meisterschaften der Leichtathleten kam unsere Damenmannschaft auf den 1. Platz in Schwaben. Dies bedeutete den 3. Platz in Bayern und den 26. Platz auf der Deutschen Bestenliste.

Gerhard Heinrich wurde schwäbischer Meister im Kugelstoßen.

Die sportlichen Erfolge rissen nicht ab. 1966 wurden die Deuringer Leichtathleten mit Walter Paar, Gerhard Heinrich und Willi Bachmann schwäbische Mannschaftsmeister im 10-Kampf. Die Schwäbische Einzelsiegerin im 400m-Lauf hieß Fanny Bachmann.

Nachdem sich das Jedermannsturnen der Männer zunehmender Beliebtheit erfreute, wurde zunehmend auch bei Frauen der Wunsch geäußert, sich im Verein sportlich zu betätigen. Das Gesundheitsturnen der Frauen, welches bereits 1920 gegründet worden war, wurde 1967 neu belebt.

1968 wagte sich der TSV Deuringen erstmals an die Durchführung eines Volksmarsches. Die Initiatoren waren Ernst Kisch und Hans Gruber. 2700 Wanderer aus ganz Deutschland und aus Österreich fanden damals den Weg nach Deuringen. 100 ehrenamtliche Helfer waren zur Durchführung des Marsches erforderlich, darunter beispielsweise die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Deuringen, die sich des Parkplatzproblems annahmen, der Sanitätszug Steppach, der sich um die Fußkranken kümmerte und nicht zuletzt Bäckermeister Bollinger, der am Morgen des Veranstaltungstages 2000 Semmeln zu backen hatte. Aufgrund des großen Erfolges dieser Veranstaltung wurde sie auch in den folgenden drei Jahren wiederholt.

Beim Deutschen Turnfest in Berlin war der TSV mit 7 Teilnehmern vertreten. Bei den Deutschen Turnvereins-Meisterschaften im Turngau Augsburg belegte unsere Mannschaft diesmal mit Franzi Kallart, Erika Deil, Gerhard Heinrich und Karl Hertrich – wieder einmal einen 1. Platz. Die Faustballmannschaft stieg 1969 in die A-Klasse auf.

Aus gesundheitlichen Gründen stellte der Erste Vorsitzende Bernhard Riegg 1970 sein Amt zur Verfügung. 21 Jahre lang hatte er die Geschicke des Deuringer Turnvereines geleitet. Als er dieses Amt übernahm, hatte er die schwere Aufgabe, den Verein aus den Wirren der Nachkriegsjahre herauszuführen. Auf welch vorbildliche Weise ihm dies gelungen war, zeigen die Erfolge aller Abteilungen. Nicht nur die Turn- und Sportabteilungen lagen Bernhard Riegg am Herzen, er bemühte sich auch, dem Verein durch die Förderung kultureller Aktivitäten Ansehen zu verschaffen. Seine Ideen und seine unerschütterliche Tatkraft haben den Verein bis heute geprägt. Als Anerkennung für seine Verdienste wurde Bernhard Riegg zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Lange Zeit sah es so aus, als würde sich kein Nachfolger für das Amt des Ersten Vorsitzenden finden, bis Karl Hertrich, einer der erfolgreichsten Turner des TSV, sich schließlich für diese Aufgabe zur Verfügung stellte.

 

1971 ging der schon viele Jahre diskutierte und notwendige Hallenanbau mit Duschmöglichkeiten, Garderobe, Toilette und Aufstellräumen in die Realisierungsphase. Hermann Frommelt übernahm die Planfertigung und Bauleitung des Projektes.

1973 wurde der bisherige 2. Vorstand Norbert Kowarsch Erster Vorsitzender. Die Beitragszahlungen der Mitglieder wurden in diesem Jahr von Hauskassierung auf Bankeinzugsverfahren umgestellt. Ein weiterer Schritt hin zu einer modernen Vereinsführung war die von Norbert Kowarsch selbst erstellte EDV-Mitgliederkartei.

Am 17. August 1973 erfolgte der 1. Spatenstich für den Turnhallenanbau, noch im selben Jahr wurde der Rohbau fertig gestellt. Zur Weihnachtsfeier 1974 konnte der Hallenanbau seiner Bestimmung übergeben werden. Beinahe 4000 Arbeitsstunden waren bis zur Vollendung notwendig, von denen weitaus die meisten (750) von Karl Hertrich geleistet wurden. Auch Georg Kallart machte sich durch seine Arbeiten als Fliesenleger verdient. Frau Müller, die schon damals als Hausmeisterin bei uns in der Halle wohnte, verbrachte unzählige Stunden mit Putzen und Aufräumen. Die Materialkosten beliefen sich auf 75.000 DM. Nur die großzügige Unterstützung des Vereins durch die Gemeinde Deuringen machte es möglich, dieses Vorhaben rasch zu vollenden. Der noch ausstehende Umbau von Küche und Schenke wurde 1975 in Angriff genommen und sollte bis zur Feier des 75-jährigen Vereinsbestehens beendet sein.

Das Jubiläum wurde mit einem bunten Strauß von Veranstaltungen vom 4. bis 11. Oktober 1975 begangen. Der Verein zählte zu diesem Zeitpunkt 200 Erwachsene und 60 Jugendliche. 1977 wurde der TSV durch die Abteilung Tennis erweitert und nach Abschluss der Verhandlungen mit der Gemeinde mit dem Bau der Tennisanlage begonnen.

Im folgenden Jahr konnte der Mietvertrag für die neue Vereinshütte in Riezlern/Kleinwalsertal unterzeichnet werden. Im Sommer begannen die Ausbau- und Renovierungsarbeiten.

Die Feierlichkeiten anlässlich der Gemeindezusammenlegung wurden vom TSV mitgestaltet. Die Turnvereine der Gemeinden Stadtbergen, Steppach, Neusäß und Deuringen traten im Vergleichswettkampf um den „Hans-Gruber-Pokal“ an.

1979 konnte die Tennisanlage eröffnet werden. Am 10. Juni fand die Eröffnungsfeier statt. Nur einen Monat später traf man sich zur Hütteneinweihung in Riezlern.

Anlässlich der Jahreshauptversammlung am 11. März 1977 wurde mit 69 Stimmen der Beschluss zur Gründung einer eigenen Tennisabteilung im TSV Deuringen gefasst. Bereits am 25. November 1977 kam es zur Gründungsversammlung der Tennisabteilung mit eigener Beitragsordnung, Kassenführung und Ergänzungssatzung. Hierbei waren 26 Mitglieder anwesend. Die Basisrechnung setzte dabei mindestens 70 Abteilungsmitglieder voraus. Von Oktober 1977 bis April 1979 kam es zum Bau von 2 Tennisplätzen bei einem Eigenleistungsvolumen von ca. 2000 Arbeitsstunden. Am 23. Juni 1979 war es dann endlich soweit. Der Platz konnte mit einem feierlichen Rahmenprogramm eröffnet werden. Nun hatte die Tennisabteilung bereits 79 Mitglieder. 1985 wurde dann der Bau eines eigenen Sportheimes in die Wege geleitet, welches am 27. Juni 1987 zusammen mit der leichtathletischen Anlage eröffnet wurde.

Im Jahre 1988 betrug der Mitgliederstand der Abteilung schon 150. Im selben Jahr wurde der 3. Tennisplatz der Abteilung in Betrieb genommen. Nur ein Jahr später am 16./17. September feierte die Abteilung Tennis ihren 10-jährigen Spielbetrieb im Rahmen einer Feier und eines Tennisturniers mit dem SV Hainhofen.

1993, bei einem Mitgliederstand von 238, wurde mit dem Bau eines 4. Platzes begonnen, welcher ein Jahr später in Betrieb genommen wurde. 1997 wurde sodann ein Klein-Kunstrasenfeld für Kinder gebaut. 2002 wurde mit Festakt, Bierzeltbetrieb und Ortsteilturnier das 25-jährige Bestehen der Tennisabteilung begangen. Der Abteilungsleiter, Werner Kraus, wurde hierbei wegen seiner Verdienste für den TSV Deuringen von der Vorstandschaft zum Ehrenmitglied ernannt. Ab 2003 waren auch zwei Damenmannschaften (Damen 40/Damen 50) in der BTV-Spielrunde gemeldet. Im Jahre 2004 hatte die Tennisabteilung 176 Mitglieder.

Seit den Anfängen der Tennisabteilung ist der Erfolg eng verbunden mit der Familie Kraus, die in fast allen Funktionen und mit verschiedenen Familienmitgliedern die Organisation und Betreuung der Abteilung und der Anlage übernommen haben. Marianne, Werner, Helmut und Stefan Kraus leiten seit Jahrzehnten die Abteilung Tennis und sorgen zuverlässig, engagiert und unermüdlich für einen reibungslosen Spielbetrieb bei den Freizeitsportlern und bei den sportlichen Meisterschaften.

Im April 1980 legte der damalige erste Vorsitzende Norbert Kowarsch sein Amt nieder. Roland Häckel trat seine Nachfolge an. Franz Kisch wurde als Nachfolger von Josef Ortolf Wirtschaftsvorstand. Im Oktober desselben Jahres feierte der TSV sein 80-jähriges Bestehen, welches auch damals mit einer Festwoche begangen wurde. 1981 wurde erstmals auch im TSV die EDV zur Unterstützung der Verwaltung in die Vereinsarbeit eingeführt.

Der TSV konnte sich in diesem Jahr gleich zweimal über seinen Arbeitseifer freuen und dementsprechend feiern. Nach 1037 freiwillig geleisteten Arbeitsstunden war die Hütte im Kleinwalsertal nach der Zerstörung wieder voll bewohnbar. Im Oktober wurde die gut gelungene Innenrenovierung der Halle mit einem großen Weinfest begangen.

1982 wurde der TSV Deuringen anlässlich des 90-jährigen Jubiläums der TSG Stadtbergen Partnerverein der TSG. An der Hütte in Riezlern wurde eine Seilschwebebahn über die Breitach gebaut. Nachdem Halle und Hütte wiederhergestellt waren, ging man 1983 an die Planung einer Leichtathletik-Anlage.

1984 machten unsere Turndamen wieder von sich hören: Beim Wettkampf „Turnen im Verein“ belegte die Mädchenriege bayernweit den 5. Platz.

1986 wurde die Volleyball-Abteilung mit Christoph Röhrle als Abteilungsleiter gegründet. In diesem Jahr zählte der TSV Deuringen bereits 500 Mitglieder. Im Abendprogramm der Vereinsmeisterschaft wurde ein sensationelles Zirkusprogramm gezeigt, welches auch in der Presse hochgelobt wurde.

TSV Deuringen feiert 80. Geburtstag

Am 27. Juni 1987 konnte die Leichtathletikanlage und das Sportheim der Tennisabteilung eingeweiht werden. Im April 1988 wurde mit Johanna Häckel als Schriftführerin erstmals eine Frau in die Vorstandschaft des Vereines gewählt. Hans Gruber legte das Amt des Oberturnwarts nieder. Erstmals in der Geschichte des Vereines wurde kein Nachfolger gewählt, sondern die Übungsleiter und Fachwarte ernannten einen „Sprecher der Fachwarte“ als Ansprechpartner für Ausschuss und Vorstand.

Noch im gleichen Jahr fand erstmals ein „Tag der offenen Tür“ beim TSV statt. Das Motto: „Turnen ist aktive Freizeit“. Beim TSV wurde wieder „richtig“ Theater gespielt. Anlässlich der Weihnachtsfeier wurde auf der Bühne das Stück „Nacht über Le Croux“ gezeigt. Im Oktober 1989 folgte „Der Wunderdoktor“.

Die Jahreshauptversammlung 1991 brachte einen großen Wechsel innerhalb der Vorstandschaft mit sich. Helga Limmer löste Hermann Frommelt als 2. Vorsitzende ab, Bernd Hochberger übernahm als 1. Kassier die Nachfolge von Georg Schramm. Für den scheidenden Franz Kisch fand sich kein Nachfolger. Zusammen mit der TSG Stadtbergen und dem TSV Leitershofen gründete der TSV Deuringen die Leichtathletik-Gemeinschaft (LG) Stadtbergen.

1993 erhielten die SpVgg und der TSV von der Gemeinde ein Gelände, um dort gemeinsam Spiel- und Sportflächen neu zu errichten. 1994 fanden sich in den Protokollen erste Gedanken zu einem Hallen-Neubau. Im Jahr 1995 zählte der TSV Deuringen erstmals über 700 Mitglieder.

Kulturelle Aktivitäten haben beim TSV Deuringen eine lange Tradition. Sie begannen im Jahr 1929, als in der Halle die Bühne ausgebaut wurde. In den fünfziger Jahren inszenierte eine sehr aktive Theaterabteilung Bauerntheater, Singspiele und sogar Operetten.

In den achtziger Jahren war es Roland Häckel, der mit Kindern und Jugendlichen wieder kleine Stücke inszenierte. Es folgten Jahre mit erfolgreichen Aufführungen, spektakulären Stücken und höchst anspruchsvoller Bühnenarbeit. Von „Kinder im Schnee“ über den „Tod im Apfelbaum“ bis hin zu der turbulenten Komödie „Der letzte der feurigen Liebhaber“ wurde das TSV Theater eine Erfolgsgeschichte, die immer für ausverkaufte Hallen sorgte.

Erst 2010 gab Roland Häckel, der als Regisseur und in vielen Rollen das Theater in Deuringen personifizierte, seine Abschiedsvorstellung in „Sonny Boys“, wo er mit seinem kongenialen Partner Georg Schramm einen fulminanten Schlusspunkt seiner Laufbahn beim TSV Deuringen setzte.

Seit 2012 setzen Franziska Kastner und Annemarie Großmann die Tradition fort. Mit „Boing Boing“ zeigten sie als Regisseurinnen und Schauspielerinnen, dass das Theater beim TSV Deuringen nicht nur Tradition, sondern auch eine Zukunft hat.

Das 95-jährige Bestehen wurde im Oktober im Rahmen eines Festabends begangen. Das Motto: Im familiären Kreis zusammensein und Erinnerungen austauschen. Die nächsten Wechsel in der Vorstandschaft wurden realisiert. Bernd Hochberger wurde 2. Vorsitzender, Armin Kerler wurde in das damit vakante Amt des 1. Kassiers gewählt.

Im Folgejahr 1998 trat Roland Häckel aus beruflichen Gründen als Erster Vorsitzender nach 18-jähriger Tätigkeit zurück. Für den TSV war seine damalige Nominierung und Wahl ein echter Glücksgriff, hatte Roland Häckel es doch all die Jahre verstanden, den Verein mit Gespür und Verstand auf einem erfolgreichen Kurs zu halten. Er verstand es gleichermaßen, die Jugend zu begeistern, wie Traditionen zu bewahren. Für seine Verdienste dankten ihm seine Freunde aus dem TSV mit einer rauschenden Abschiedsfeier.

Die Nachfolge im Amt des Ersten Vorsitzenden trat Michael Reitmayer an und das Amt des Oberturnwartes konnte mit Jens Rabien nach 10 Jahren endlich wieder besetzt werden. Nur ein Jahr später wurde auch die letzte (seit 1991) noch freie Position in der Vorstandschaft mit Leben erfüllt. Charly Miller stellte sich dem Verein zur Verfügung und komplettierte die Vorstandsriege.

Das Jubiläumsjahr 2000 wurde mit dem Turnerball im Februar eröffnet, die Standarte und die Vereinsfahne wurden komplett überholt und renoviert. Leider hatte die neue Fahne zunächst die traurige Pflicht, unserer langjährigen Hausmeisterin und „Guten Seele der Halle“ Rosa Müller das letzte Geleit zu geben.

Die Jahreshauptversammlung 2002 brachte einige grundlegende Veränderungen in der Vereinsführung mit sich. Neuer 1. Vorstand wurde Georg Enzler, der damit Michael Reitmayer ablöste. Jens Rabien wurde zum 2. Vorstand und Bernd Hochberger zum 3. Vorstand gewählt.

Auf den Verein kam mit dem Entschluss, eine neue Halle zu bauen und die alte Halle zu sanieren, eine gewaltige Aufgabe zu. Als Architekt konnte Herr Nusser gewonnen werden, der mit seinem Entwurf einen gelungenen und modernen Hallenkomplex geschaffen hat.

Für insgesamt 1.740.000 € sollte die alte TSV-Halle saniert und eine neue Halle angebaut werden. Dabei wurde vom Markt Stadtbergen ein Zuschuss in Höhe von 1.186.344 € gewährt. Zusätzlich wurde das Vorhaben vom BLSV und dem Landkreis unterstützt. Aber auch der Verein hatte eine nicht unbeträchtliche Summe in Höhe von 170.000 € zu leisten und unter Einsatz seiner Mitglieder einige Arbeiten in Eigenleistung zu erbringen. Die neu errichtete Einfachhalle steht im Eigentum der Stadt Stadtbergen und wird dem TSV Deuringen für 33 Jahre zur Nutzung überlassen. Der Verein trägt im Gegenzug die Betriebs- und Unterhaltskosten.

Unter der Führung des 1. Vorsitzenden Georg Enzler wurde nun das 1,8-Millionen-Euro-Projekt realisiert. Dieses von Georg Enzler als „Deuringer Lösung“ bezeichnete Vorhaben sollte nicht nur dem Verein selbst, sondern dem ganzen Ort zugutekommen. Als größtes Bauvorhaben des Vereins in seiner Geschichte galt es, dieses Vorhaben mit vollem Einsatz in Angriff zu nehmen.

Am 29.09.2002 konnte ein wichtiger Schritt im Rahmen des Hallenbaus gefeiert werden – der Spatenstich.

Georg Enzler finalisiert den Hallenbau

Am 09.07.2004 wurde mit einem Festakt die feierliche Einweihung der Halle gefeiert. An diesem Festakt nahm neben dem 1. Bürgermeister Dr. Ludwig Fink und zahlreichen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens auch der Landtagsabgeordnete Max Strehle teil. Die ganze Woche lang wurde mit einer Sportgala, dem Deuringer Meister, der Vereinsmeisterschaft und dem TSV Theater die Halleneinweihung gefeiert.

Für ihren unermüdlichen Einsatz beim Hallenbau wurden die vielen Helfer geehrt. Besondere Verdienste erwarben sich unser Ehrenmitglied Helmar Straßer und Hermann Frommelt. Der Bauingenieur Hermann Frommelt war der für den Verein Verantwortliche in Bezug auf die Baudurchführung und Kostenkontrolle. Angesichts seiner erfolgreichen Tätigkeit wurde er vom Vereinsvorstand zum Ehrenmitglied ernannt.

Auch dem 1. Vorsitzenden Georg Enzler galt der Dank des ganzen Vereins für seinen Einsatz und sein Engagement und die Bereitschaft, dem Verein in dieser schwierigen Phase als Vorstand zur Verfügung zu stehen. Der Verein nutzte auch die Gelegenheit und ernannte Roland Häckel aufgrund seiner herausragenden Verdienste für den Verein zum Ehrenvorsitzenden.

Nach der Fertigstellung der Halle konnte das Sportangebot des TSV Vereins deutlich erweitert werden. Von Allkampf über Badminton, Yoga oder Basketball bis hin zu Ballett und Bauchtanz hat sich das Angebot des Vereins ausgeweitet. Somit ist der TSV auch für die Anforderungen der Zukunft gut gerüstet und kann vielfältige Sportmöglichkeiten anbieten.

Der 1. Vorsitzende Georg Enzler konnte eine positive Bilanz ziehen: Die Baumaßnahme wurde wie geplant durchgeführt. Der Kostenrahmen wurde gehalten. Eine Kreditaufnahme war bislang nicht erforderlich gewesen. Im Ergebnis kann man feststellen, dass durch den Hallenbau, wie vorhergesagt, der TSV, aber auch alle anderen Vereine sowie das gesamtgesellschaftliche Leben in Deuringen profitiert haben. Ein großes Stück mehr an Lebensqualität in und für Deuringen wurde verwirklicht.

110 Jahr Feier mit großem Festakt

Jens Rabien wird neuer 1. Vorsitzender

Bei den Vorstandswahlen 2011 wurde deutlich, wie gut der TSV Deuringen personell aufgestellt war. Der langjährige zweite Vorstand Jens Rabien wurde mit überwältigender Mehrheit zum 1. Vorsitzenden gewählt. Es war die Fortsetzung und das logische Ziel seines Weges im TSV Deuringen, den er seit seiner Kindheit und in den letzten Jahrzehnten maßgeblich als Aktiver formte. Es war der Beginn einer Zeit der freundschaftlichen Leitung des Vereins, getragen von den engen persönlichen Beziehungen zu Uwe Schira und Oliver Pollen als zweitem und drittem Vorsitzenden.

Der langjährige erste Vorsitzende Georg Enzler wurde für seine außerordentlichen Verdienste während seiner Amtszeit und der Bauphase zum Ehrenmitglied des TSV Deuringen ernannt.

2016 – mehr als 1.000 Mitglieder!

Am Jahresende 2016 hatte der TSV Deuringen zum ersten Mal in seiner Geschichte über 1.000 Mitglieder.

2017 10-jährige Stadterhebungsfeier Stadtbergen

Am 20. Mai 2017 nahm der TSV Deuringen mit einer großen Anzahl an Teilnehmern an dem Festumzug zur Stadterhebung unserer Gemeinde teil.

Beim TSV Deuringen rücken alle zusammen.

Der TSV Deuringen nimmt Abschied von seinem Vorsitzenden Jens Rabien.

Es war eine außergewöhnliche Jahreshauptversammlung beim TSV Deuringen. Durch den frühen Tod von Jens Rabien im Jahr 2018 wurde eine außerplanmäßige Neuwahl des ersten Vorsitzenden notwendig.

In dieser schwierigen Zwischenzeit übernahm Uwe Schira die Leitung des Vereins. Um wieder in den regulären Turnus zu kommen, wurde mit Rainer Lebmaier der neue 1. Vorsitzende nur für ein Jahr gewählt, um 2020 wieder in den normalen Rhythmus der Vorstandswahlen integriert zu werden.

2020 Corona/Covid 19 ändert alles

Die Corona-Pandemie hat die Arbeit im Verein vor große Probleme gestellt, die in dieser Form und Ausprägung noch nie da gewesen sind. Neben der aktiven Vereinsarbeit und dem Sportbetrieb wurde es schwierig, bei Vereinsversammlungen, Wahlen und Satzungsänderungen zu vollziehen. Mit großem Aufwand und innovativen Ideen wurde das Vereinsleben im TSV Deuringen aufrechterhalten.

Der 1. Bürgermeister Paul Metz, der dem Verein und seinen Aktiven schon seit Jahren freundschaftlich verbunden ist, wurde Mitglied im TSV Deuringen.

2021 – Großer Umbruch beim TSV Deuringen

Der TSV Deuringen wählte bei der Jahreshauptversammlung 2021 drei neue Vorsitzende und wieder zeigte sich bei der Wahl die langjährige und enge Verbundenheit der Aktiven. Mit Dr. Bernd Hochberger, Ulrike Frommelt und Thomas Mayr wurden bekannte und erfahrene Mitglieder in den Vorstand gewählt.

2024

Annemarie Großmann übernahm den Posten der dritten Vorständin.

Der lange ersehnte Hallenanbau wurde fertiggestellt. Endlich Platz für alle Turngeräte.

2025 – 125 Jahre TSV Deuringen – 200 Jahre Sport in Deuringen

Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des TSV Deuringen und des 75-jährigen Bestehens der SpVgg Deuringen wurde in Deuringen im Juli 2025 eine Woche lang „200 Jahre Sport in Deuringen“ gefeiert.

Zum Auftakt fand ein großer Festakt statt, bei dem nicht nur langjährige Vereinsmitglieder und Ehrenamtliche, sondern auch prominente Gäste teilnahmen: Bürgermeister Paul Metz der Stadt Stadtbergen, der BLSV-Bezirksvorsitzende Bernd Kränzle, die Bayerische Turnverband-Präsidentin Christine Königes und Landrat Martin Sailer. Vom Bayerischen Turnverband erhielten wir die Auszeichnung als „BTV-Traditionsverein“.

Im Rahmen des Festaktes wurden auch langjährige Ehrenamtliche für ihre Dienste für den TSV Deuringen geehrt. In diesem Zuge wurde Hans Gruber für seine außerordentlichen Verdienste für den TSV Deuringen zum Ehrenmitglied ernannt.

An den weiteren Tagen wurde das Jubiläum mit einem Ball, einer spektakulären Sportgala mit verschiedenen Sport- und Mitmachangeboten, dem Wettkampf „Deuringer Meister“ und einer großen Abschlussparty bei der Spielvereinigung gebührend gefeiert.